Vom Stress zur Chance – Effektives Lernen in der Klinik

18. Mai 2025

Wir sind Praktikant:innen. Wir sind Medizinstudierende. Wir sind PJler:innen. Wir sind Ärzt:innen in Weiterbildung. Und eines bleibt immer gleich: Das Lernen hört nie auf. Egal, in welcher Phase wir uns befinden – es gibt immer etwas Neues zu entdecken, zu hinterfragen, zu verbessern. 

Und doch fühlt es sich im Klinikalltag oft so an, als bliebe dafür kaum Zeit. Die Entlassungen wollen vorbereitet, Arztbriefe geschrieben, die Ambulanz am Laufen gehalten werden. Lehre? Passt da selten ins Konzept. Aber genau da – mittendrin zwischen all den Aufgaben – liegt das größte Potenzial: Die Ausbildung im klinischen Alltag ist nicht nur ein notwendiges Durchgangsstadium, sondern der Grundstein unserer medizinischen Versorgung. Und sie entscheidet darüber, wie sicher, motiviert und zufrieden wir zur Arbeit gehen. 

In dieser Folge schauen wir uns an, wie gute Lehre im Alltag gelingen kann – mit konkreten Tipps, einem Blick auf aktuelle Studien und einer wichtigen Erinnerung: Lernen ist Teamarbeit. Und jede:r kann dazu beitragen.

Denn wir sind nicht „nur“ Studierende oder Ärzt:innen in Weiterbildung – wir sind vor allem eins: Lernende im Dauerbetrieb. Und das hört auch nicht auf. Aber wenn wir ehrlich sind: Lernen im Klinikalltag? Klingt schön… ist aber oft ein ziemlicher Spagat. Zwischen Entlassungen, Arztbriefen und Dauerbetrieb in der Ambulanz bleibt oft wenig Raum für strukturierte Lehre. Und trotzdem – oder gerade deshalb – lohnt es sich hinzuschauen: Wie kann Lernen im Alltag trotzdem gelingen?

Meinen Weg zu einem authentischen ArztSein kannst du dir hier anhören:

1. Lehrvisite / Bedside Teaching

Die Lehrvisite ist eine praxisnahe Unterrichtsmethode, bei der Lernende direkt am Patientenbett diagnostische und therapeutische Fähigkeiten erwerben. Ein absolut wichtiger Moment im ärztlichen Alltag, aus dem man viel rausholen kann und viele Sachen miteinander kombinieren und einbinden kann, wie beispielsweise
– Kurvenvisite mit Medikamentencheck und spezifischen Informationen auf den Patienten bezogen
– Erster Blick / “Pediatric Triangle” – hier schauen wir unsere Patient:innen an und überlegen mit dem ersten Blick wie schwer erkrankt oder was genau “nicht stimmt”: Hautkolorit, Atemarbeit, Schleimhäute, Status: ansprechbar, schläfrig
– Entlasskriterien bei bestimmten Krankheitsbildern: Fieberfrei? Eigenständig Laufen? Behält Flüssigkeiten bei sich? Verlauf rückgängig?
– Körperliche Untersuchung gezielt nach Diagnose
– Dokumentation von Gesprächen und Untersuchungen: Uhrzeit, Gesprächsinhalt, Veranlassung von Tests oder neuer Medikation
– Übernehmen von eigenen Zimmern / Betreuen von Patienten:innen

Eine Lehrvisite verbindet Theorie und Praxis und stärkt klinische Entscheidungsfindung.

2. Die „One Minute Preceptor“- Methode

Die „One Minute Preceptor“-Methode ist eine effektive Lehrstrategie für den Klinikalltag, die in kurzer Zeit gezieltes Lernen ermöglicht. Der Lernende übernimmt einen klinischen Fall, zum Beispiel schaut er sich ein Kind in der Ambulanz an und macht eine Anamnese- und anschließend eine körperliche Untersuchung. Vor dem Zimmer wird der Lernende dann für eine Minute aus der klinischen Situation “rausgezogen” und es findet für eine Minute ein kurzes Gespräch statt. So lernt der Lernende und bekommt anschließend Feedback und der Lehrende erhält einen Überblick über den neuen Fall.

  1. Fallvorstellung
  2. Verdachtsdiagnose
  3. Begründung der Verdachtsdiagnose 
  4. Positive Aspekte rückmelden
  5. Konstruktives Feedback 
  6. Leitlinienvermittlung

Klinisches Beispiel für eine Lehrsituation mit der „One Minute Preceptor“-Methode

Situation: Medizinstudent:in untersucht ein Kind in der Notaufnahme mit anhaltendem Husten und Fieber.

  1. Fallvorstellung:
    „Dies ist ein 3-jähriges Kind mit seit drei Tagen bestehendem Fieber bis 39°C, produktivem Husten und erhöhter Atemfrequenz. Die Eltern berichten, dass das Kind müde wirkt und weniger isst.“
  2. Diagnosefrage:
    „Was denkst du, hat das Kind?“
    Antwort des Lernenden: „Ich vermute eine Pneumonie.“
  3. Begründung:
    „Welche Befunde sprechen für deine Diagnose?“
    Antwort: „Das Fieber, der produktive Husten und die Tachypnoe passen dazu. Zusätzlich höre ich auf der rechten Seite abgeschwächte Atemgeräusche mit feinblasigen Rasselgeräuschen.“
  4. Positives hervorheben:
    „Gut, du hast die wichtigsten Symptome der Pneumonie erkannt und eine strukturierte klinische Untersuchung durchgeführt.“
  5. Unterstützung bei Entscheidungstreffen / Fehlern:
    Falls der Lernende etwas übersehen hat, könnte der Lehrende ergänzen:
    „Achte bei der Untersuchung auch auf Zeichen eines schweren Verlaufs, wie Einziehungen oder Zyanose. Was wäre dein nächster Schritt?“
  6. Allgemeine Prinzipien hervorheben:
    „Bei einer Pneumonie bei Kindern sollten wir immer die Atemarbeit, die Sauerstoffsättigung und das Allgemeinbefinden beurteilen, ob wir ein Kind stationär aufnehmen müssen oder ob wir es ambulant versorgen können.“

Diese kurze, strukturierte Lehrinteraktion dauert nur wenige Minuten, vermittelt aber gezielt Wissen, fördert das klinische Denken und gibt dem Lernenden direktes Feedback!

Der Schlüssel liegt darin, sich Wissen anzueignen und es weiterzugeben
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„See one, do one, teach one“ – Lernen durch Beobachten, Anwenden und Weitergeben

Die „See one, do one, teach one“-Methode hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Es basiert auf dem Prinzip des schrittweisen Kompetenzerwerbs: 

Zuerst beobachtet der Lernende eine Prozedur, dann führt er sie selbst unter Anleitung durch und schließlich gibt er sein Wissen an andere weiter. Diese Methode fördert nicht nur das praktische Geschick, sondern auch das Verständnis für didaktisches Lernen.

Klinische Beispiele:

  • Blutabnahme: Ein Medizinstudent beobachtet, wie eine Ärztin eine venöse Blutentnahme durchführt („see one“). Anschließend versucht er selbst, unter Anleitung eine Blutabnahme durchzuführen („do one“). Schließlich erklärt er einem anderen Studenten die Technik und leitet ihn an („teach one“).
  • Ultraschalldiagnostik: Ein Assistenzarzt beobachtet, wie sein Oberarzt eine FAST-Sonografie bei einem Trauma-Patienten durchführt, wendet die Technik anschließend selbst an und erklärt sie später einem jüngeren Kollegen oder Studenten.

Dieses Konzept hilft, klinische Fertigkeiten nachhaltig zu erlernen und gleichzeitig die Kultur des Lehrens im Klinikalltag zu fördern.

„Watch, Practice, Teach“ – Lernen durch Videos, Simulation und Anleitung

Ähnlich dem „See one, do one, teach one“-Prinzip kombiniert die „Watch, Practice, Teach“-Methode das Lernen über Videos mit praktischen Übungen an Modellen. Es wird ein instruktives Video angeschaut, um die Technik zu verstehen. Anschließend übt der Lernende den Ablauf an einem Modell oder einer Simulationspuppe und verinnerlicht dabei wichtige Details. Schließlich erklärt er den Vorgang einer anderen lernenden Person und führt ihn selbst durch.

Beispiel: Lumbalpunktion

  1. Watch: Der Lernende sieht sich ein Lehrvideo zur trockenen Lumbalpunktion an, in dem die richtige Stichlrichtung, die Handhabung beim Einführen und Entfernen der Nadel sowie die optimale Patientenposition erklärt werden.
  2. Practice: An einem Übungsmodell führt er die Lumbalpunktion selbst durch, achtet auf die korrekte Haltung der Nadel und das anatomische Orientieren.
  3. Teach: Nachdem er die Technik verinnerlicht hat, erklärt er einem anderen Lernenden die wichtigsten Punkte und leitet ihn bei der Durchführung an.

Diese Methode verbindet visuelles Lernen mit praktischer Anwendung und verbessert sowohl die technische Fertigkeit als auch das didaktische Verständnis.

Lernpausen sinnvoll nutzen – Flexibilität in der klinischen Ausbildung

 Im hektischen Klinikalltag kann man nicht immer rund um die Uhr präsent sein – und das ist auch okay. Statt untätig auf den nächsten spannenden Fall zu warten, sollten Lernende ermutigt werden, ihre Zeit aktiv zu nutzen. Ein „Leere“-Moment kann eine Chance sein, um andere Abteilungen oder Kollegen aufzusuchen, die gerade interessante Fälle betreuen oder eine spannende Prozedur durchführen. So entsteht eine dynamische Lernkultur, in der Wissen flexibel und interdisziplinär erworben wird.

Wenn bei mir alle Aufgaben, die spannend sind, erledigt worden sind, rufe ich meine Kolleg:innen an, um nachzufragen, was sie als nächstes machen. Steht beispielsweise eine Aufnahme an, schicke ich die Lernenden auch mal zu den Kollegen.

„Wer aufhört, Fehler zu machen, lernt nichts mehr dazu.“

– Theodor Fontane

Lernen aus Fehlern – Erfahrung weitergeben, Stolpersteine vermeiden

Fehler sind wertvolle Erfahrungen – vor allem in der Medizin. Indem wir unseren Studierenden und Kollegen nicht nur das Lehrbuchwissen vermitteln, sondern auch unsere eigenen anfänglichen Fehler teilen, helfen wir ihnen, typische Fallstricke zu umgehen. Situationen, in denen wir selbst unsicher waren oder unerwartete Herausforderungen erlebt haben, bleiben besonders eindrücklich. Wer aus Fehlern anderer lernt, kann besser vorbereitet handeln und sichere Entscheidungen treffen. So entsteht eine offene Lernkultur, in der Fehler nicht tabuisiert, sondern als Chance zur Verbesserung genutzt werden. 

Fehler, die mir passiert sind und was ich als Learning weitergebe:

  • Differentialblutbild angefordert, Kind entlassen und nicht mehr nach dem Befund nachgesehen: Im Differentialblutbild waren atypische Zellen zu sehen, die man erneut untersuchen musste und das Kind zur weiteren Diagnostik einbestellen musste. Learning: Immer aufschreiben, was noch aussteht und nachschauen, um ggfs. weitere Diagnostik anzufordern!
  • Im Kreißsaal ein Sectio-Kind versorgt, bei dem die Mutter zuvor eine Vollnarkose bekommen hat. Learning: Solche Kinder können durch die Narkose der Mutter atemdepressiv werden und diese Kinder sollten immer im Versorgungsraum für Neugeborene versorgt werden, damit man diesen im Notfall eine Atemhilfe geben kann.

Gezieltes Feedback in klinischen Situationen

Konkretes Feedback ist essenziell, um Lernende gezielt in ihrer klinischen Entwicklung zu unterstützen. Eine effektive Methode ist es, ihnen spezifische Aufgaben zu stellen, z. B.: „Erkläre dem Patienten, warum er entlassen wird und welche Kriterien unsere Entscheidung beeinflussen.“ Anschließend erfolgt eine strukturierte Rückmeldung.

Elemente des Feedbacks:

  1. Fachliche Klarheit: War die Erklärung medizinisch korrekt und für den Patienten verständlich?
  2. Kommunikation & Körpersprache: Wurde Blickkontakt gehalten, klar und empathisch gesprochen?
  3. Struktur & Logik: Wurde die Information in einer nachvollziehbaren Reihenfolge vermittelt?

Feedback-Methoden:

Ask-Tell-Ask: Zuerst fragt der Lehrende nach der Selbsteinschätzung des Lernenden, gibt dann gezieltes Feedback und klärt abschließend offene Fragen.

Pendleton-Methode (strukturierte Reflexion): Lernender schildert zuerst seine Einschätzung, dann folgt das Feedback mit positiven Aspekten und konstruktiven Verbesserungen.

Sandwich-Methode: Lob – konstruktive Kritik – Abschluss mit ermutigendem Feedback.

🏥 Klinische Situation

Eine Ärztin im 1. Weiterbildungsjahr auf einer internistischen Station soll einem 68-jährigen Patienten erklären, warum er heute nach einer Lungenentzündung entlassen wird.

Aufgabe an die Lernende:
„Bitte erklären Sie dem Patienten, warum er heute entlassen wird und welche Kriterien diese Entscheidung beeinflusst haben.“

Beobachtetes Verhalten:
Die Ärztin erklärt dem Patienten, dass „die Lunge auf dem Röntgenbild wieder besser aussieht“ und „die Entzündungswerte gesunken sind“. Sie wirkt etwas nervös, vermeidet häufig Blickkontakt, spricht relativ leise. Die Erklärung ist korrekt, aber etwas sprunghaft, der Patient fragt mehrmals nach.

 1. Pendleton-Methode

1. Lernende schildert ihre Selbsteinschätzung:
„Ich glaube, ich habe die medizinischen Fakten gut rübergebracht, aber ich war etwas unsicher, wie ich es sagen soll.“

2. Positive Aspekte hervorheben:
„Ich fand sehr gut, dass Sie die medizinischen Kriterien genannt haben – Entzündungswerte und Röntgenbild –, das ist fachlich absolut korrekt.“

3. Konstruktive Verbesserungen:

  • Fachliche Klarheit: „Vielleicht könnten Sie dem Patienten noch erklären, warum diese Parameter überhaupt relevant sind – z. B. was es bedeutet, wenn die Entzündungswerte sinken.“
  • Kommunikation: „Achten Sie darauf, Blickkontakt zu halten und etwas lauter zu sprechen – das gibt dem Patienten Sicherheit.“
  • Struktur: „Vielleicht hilft es, mit einer kurzen Zusammenfassung zu beginnen: ‘Sie können heute entlassen werden, weil es Ihnen deutlich besser geht. Ich erkläre Ihnen jetzt die Gründe dafür.’

4. Abschluss mit motivierendem Ausblick:
„Sie haben eine tolle Grundlage gelegt. Mit etwas mehr Struktur und bewussterer Kommunikation wird das richtig rund!“

2. Sandwich-Methode

  • Lob:
    „Ihre medizinische Argumentation war absolut korrekt – Sie haben relevante Daten genannt und dem Patienten auch signalisiert, dass es ihm besser geht.“
  • Kritik:
    „Allerdings war Ihre Erklärung etwas unstrukturiert, und der Patient hatte sichtlich Schwierigkeiten zu folgen. Auch der fehlende Blickkontakt kann dazu führen, dass Unsicherheit beim Patienten entsteht.“
  • Motivierender Abschluss:
    „Es ist super, wie klar Sie sich fachlich ausdrücken – mit ein bisschen Übung in der Gesprächsführung und mehr Blickkontakt wird das eine richtig starke Kommunikation!“

3. Ask-Tell-Ask

1. Ask:
„Wie haben Sie das Gespräch empfunden? Was lief gut, was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?“

2. Tell:
„Ich fand Ihre medizinischen Inhalte gut gewählt, aber die Reihenfolge war für den Patienten etwas schwer nachvollziehbar. Und ein wenig mehr nonverbale Präsenz – z. B. Blickkontakt – hätte das Gespräch runder gemacht.“

3. Ask:
„Was denken Sie, könnten Sie konkret beim nächsten Mal ausprobieren, um klarer und strukturierter zu erklären? „Gibt es etwas, bei dem ich Sie unterstützen kann?“

Diese Methoden helfen, Feedback wertschätzend und lernfördernd zu gestalten, damit Studierende gezielt ihre klinische Kommunikation verbessern können. Feedbackkultur in der Praxis Episode 62 und Folge 9 – Konstruktiv Kritik geben als Ärztliche Person

Lernen ist ein lebenslanger Prozess
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Aktuelle Studien: Was braucht eine gute klinische Lehre wirklich? Zwei spannende Studien geben vertiefende Einblicke in zentrale Herausforderungen und Potenziale der ärztlichen Weiterbildung:

🧠 Struktur statt Zufall – Lernen in der ärztlichen Weiterbildung
Eine Studie von van den Bussche et. al zeigt deutlich: Es fehlt an strukturierten Curricula, klaren Lernzielen und systematischem Feedback. Besonders kritisiert werden die mangelhafte Verzahnung von Theorie und Praxis sowie unzureichende Evaluationen. Zudem offenbaren sich geschlechtsspezifische Ungleichheiten – insbesondere für Ärztinnen mit Kindern. Die Erkenntnis: Gute klinische Lehre braucht klare Strukturen, evidenzbasierte Inhalte und faire Lernzugänge.

💬 Kommunikation als Lernmotor
Die Studie der FHNW zur internen Kommunikation im Krankenhaus macht deutlich: Ein respektvoller Umgangston und hochwertige Informationsweitergabe steigern nicht nur die Arbeitszufriedenheit – sie fördern auch nachweislich eine lernförderliche Atmosphäre. Besonders entscheidend: ein vertrauensbildender Führungsstil auf allen Ebenen. Ein gutes Lernklima ist also kein Zufallsprodukt – es entsteht dort, wo Kommunikation bewusst gestaltet wird.

Ob Struktur oder Sprache – beides wirkt. Wenn wir das Lernen in der Klinik ernst nehmen, brauchen wir klare Lernziele, konstruktives Feedback und eine Kultur des Respekts. Denn erst dann kann aus klinischem Alltag auch klinisches Lernen werden.

Das war’s für heute – wir haben gesehen: Klinisches Lernen lebt nicht nur von Wissen, sondern vor allem von Struktur, Sprache und Haltung. Ob durch klare Lernziele, gezieltes Feedback oder eine respektvolle Kommunikationskultur – gute Lehre passiert nicht nebenbei, sondern ist bewusst.

Oft stellt der hektische Klinikalltag Lernende und Lehrende vor echte Herausforderungen: Zeitmangel, hoher Druck, wenig Ressourcen. Und trotzdem – oder gerade deshalb – steckt in der täglichen Patientenversorgung enormes Lernpotenzial. In kurzen Gesprächen, beim gemeinsamen Entscheiden oder durch gezielte Rückmeldungen entstehen echte Aha-Momente.
Die klinische Ausbildung muss nicht kompliziert sein – aber sie sollte alltagsnah, flexibel und menschlich gestaltet sein. So fördern wir nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern stärken auch Teamgeist und Versorgungsqualität.
Wenn du selbst lehrst – nimm dir einen Moment und frag dich: Wo könntest du noch klarer Feedback geben oder gezielter Lernchancen schaffen?
Und wenn du noch in der Ausbildung bist – trau dich, Feedback aktiv einzufordern und mitzudenken, wie Lernen für dich noch wirksamer werden kann. Hör dir dazu auch gerne noch den Podcast mit Wiebke an #46 und #47

Teile diese Folge gern mit Kolleg:innen, die sich für Lehre, Weiterbildung und gutes Miteinander im Klinikalltag interessieren. Und wenn du Fragen, Gedanken oder eigene Erfahrungen hast – schreib uns gern auf Instagram @arztsein oder per Mail an nicole@arztsein.com .

Bis zur nächsten Folge – und denk dran: Lernen ist Teamarbeit. 

Quellen:

Lehrseminar “Von den Windeln zur Weisheit” DGKJ Seminar, 14. September 2024 

Toolbox Lernen: https://www.dgkj.de/fileadmin/Toolbox_Lehre_im_Stationsalltag.pdf

Studien: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29226222/, https://www.sart.ch/2021/02/16/gute-kommunikation-erh%C3%B6ht-arbeitszufriedenheit-von-%C3%A4rztinnen-und-%C3%A4rzten/

https://paeaonline.org/wp-content/uploads/imported-files/One-Minute-Preceptor.pdf

Hier geht es zum letzen Blogbeitrag von ArztSein zum Thema ➡️ Schwanger in der Medizin – und nun?

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Hi, ich bin Nicole. Ich habe das Projekt ‘Arzt-Sein’ ins Leben gerufen, um Themen vorstellen, die mich auf meinem bisherigen Ausbildungsweg beschäftigt haben und für die ich im normalen Klinik-Assistenten-Leben keine Antworten gefunden habe.

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